Machst du diese 3 Fehler beim Umgang mit Konflikten?

Vermutlich hast du selbst schon erlebt, wie aus einer Kleinigkeit ein richtiger Konflikt entstanden ist. Es wäre toll, wenn sich streitende Personen zusammensetzen und zielorientiert ihr Problem besprechen würden, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Die Realität sieht oftmals anders aus. Die einzelnen Parteien pochen auf ihren Meinungen, können oder wollen die andere Seite nicht verstehen oder fühlen sich vielleicht sogar verletzt. Die Emotionen schaukeln sich hoch und die Lösungsfindung rückt in weite Ferne.

Finde heraus, wie folgende 3 Fehler es dir erschweren, Wege aus dem Konflikt zu finden und wie du es besser machen kannst:

 

  1. Fehler: Du denkst „Ich habe immer Recht!“

Ein Konflikt entsteht, wenn zwei unterschiedliche Meinungen aufeinander prallen. In dem Wort „Meinung“ steckt das Wörtchen mein. Denn diese ist meine ganz persönliche Sicht auf die Dinge, wie auch die Meinung des Gegenübers seine persönliche Sicht ist. Jeder betrachtet die Welt durch seine Augen. Bedenke daher: unterschiedliche Meinungen können nebeneinander stehen.

Eine Meinung zu haben bedeutet auch, zu wissen, was man will. Wenn du genau weißt, was du willst, bemerkst du leichter, in welchen Momenten du dich durchsetzen kannst und in welchen du dich zurücknehmen solltest. Nur wenn du klar und sachlich sagst, was dich stört und welche Änderungen du dir wünschst, kannst du den Konflikt erfolgreich lösen. Überlege dir also, was du genau willst.

Wir erwarten von unserem Gegenüber, dass er uns zuhört und versteht. Daher sollten wir das ebenfalls tun. Dies entlastet ihn und Ärger und Enttäuschungen werden kleiner. Wichtig: Nur, weil wir die Fakten verstehen und seine Gefühle wahrnehmen, bedeutet das nicht, dass wir seine Meinung teilen müssen. Wer zuhört, erkennt Gemeinsamkeiten und findet dadurch schneller Lösungen.

 

  1. Fehler: Du siehst den Konflikt als Problem

Um Konflikte erfolgreich zu meistern, ist es entscheidend sich zuerst bewusst zu werden, dass nicht der Konflikt das Problem ist, sondern der Umgang damit.

Druck zeugt Gegendruck. Gegenschläge führen häufig zur Eskalation. Der Konflikt verstärkt sich und die eingesetzten Mittel werden härter. Man darf den anderen nicht unterdrücken und sich selbst nicht unterdrücken zu lassen. Die Begegnung auf Augenhöhe öffnet den Dialog und schafft die Voraussetzung für eine gemeinsame Lösung.

Schuldzuweisungen, Beschimpfungen, Belehrungen und Drohungen verschärfen den Konflikt anstatt ihn zu lösen. Wenn Emotionen die Wortwahl steuern, fühlt sich das Gegenüber schnell angegriffen. Respekt ist die Grundlage für einen sachlichen Dialog und das Meistern von Konflikten. Wer Respekt erwartet, muss auch selbst Respekt entgegenbringen.

Wir alle machen Fehler und diese können andere verletzten. Eine ehrliche und ernstgemeinte Entschuldigung ist manchmal der einzige Weg, wieder eine gemeinsame Ebene zu finden und den Konflikt zu lösen. Eine Entschuldigung ist nicht nur Balsam für die Beziehung, sondern beweist auch menschliche Stärke.

 

  1. Fehler: Du vermischt Sach- und Beziehungsebene

Wenn du in einem Konflikt die Fakten und Emotionen miteinander vermischt, entsteht ein hochexplosiver Cocktail. Damit das nicht passiert: bleib gelassen. Gelassenheit bändigt die Ohnmacht, die uns in Rage versetze. Sie nimmt uns die explodierenden Emotionen und gibt uns die Handlungsfähigkeit zurück.

Daher ist es wichtig zu wissen, was einem in schwierigen Situationen die innere Kraft gibt, ruhig und gelassen zu bleiben. Für die einen ist das ein tiefes Durchatmen an der frischen Luft. Für andere eine Kaffeepause und für dich vielleicht etwas ganz anderes.

Gelassenheit ist auch eine Frage der Sichtweise: Betrachte Streit und zwischenmenschliche Probleme weniger als Störungen, sondern eher als eine „Trainingsmöglichkeit“ des erfolgreichen Umgangs mit widersprüchlichen oder nicht angemessenen Erwartungen und Situationen.

2016-07-21T15:59:54+02:00